Stadttauben in Bayreuth – Das Wichtigste in Kürze:
- Stadttauben sind obdachlose Haustiere – ihre Vorfahren wurden von uns domestiziert und ausgesetzt
- Hochzeitstauben sterben qualvoll: 80 % überleben nicht mal eine Woche nach dem „romantischen“ Freiflug
- Fütterungsverbote verschlimmern das Leid: Tauben hungern oder fressen Müll statt artgerechtes Futter
- Lösungen existieren: Betreute Taubenschläge mit Ei-Austausch reduzieren Populationen tierschutzgerecht
- Verletzte Tauben melden an:
- Tierrettung Bayreuth (Notruf: 0921-16860109)
- Notnetz Oberfranken (ehrenamtliche Soforthilfe)
- Taubenhaus Bayreuth (langfristige Unterbringung)
Inhaltsverzeichnis zu Stadttauben in Bayreuth
Einleitung zum Thema Stadttauben in Bayreuth
Du stehst am Bayreuther Marktplatz und siehst sie überall: Tauben, die zwischen den Füßen der Passanten nach Krümeln picken, ihre grauen Gefieder glänzen im Sonnenlicht. Vielleicht denkst Du jetzt: „Ach, diese lästigen Viecher wieder!“ Aber halt mal kurz inne. Denn die Geschichte der Stadttauben in Bayreuth ist viel komplexer, als Du vielleicht denkst – und sie beginnt nicht bei den Tauben selbst, sondern bei uns Menschen.
Es ist Zeit für einen ehrlichen Blick auf ein Problem, das wir selbst geschaffen haben und für das wir auch die Verantwortung tragen sollten. Denn während wir oft mit dem Finger auf die Tauben zeigen, sind wir es, die ihre Situation erst verursacht haben. Lass uns gemeinsam ergründen, warum Stadttauben in Bayreuth nicht die Plagegeister sind, als die sie oft dargestellt werden, sondern vielmehr die Opfer unseres eigenen Handelns.
Das menschengemachte Problem: Wie wir die Stadttaube erschufen
Von der Felsentaube zur Stadttaube: Eine Geschichte menschlicher Eingriffe
Du fragst Dich vielleicht, wie es überhaupt dazu kam, dass Tauben in unseren Städten leben. Die Antwort ist verblüffend einfach: Wir haben sie dahin gebracht. Stadttauben sind keine Wildvögel, sondern die direkten Nachkommen unserer Haustauben.
Die Geschichte beginnt vor etwa 8.000 Jahren, als unsere Vorfahren die wilde Felsentaube domestizierten. Diese ursprünglich an zerklüfteten Felsenküsten lebenden Vögel wurden zu wertvollen sogenannten Nutztieren gezüchtet – sie lieferten Fleisch, Eier und dienten als lebende Nachrichten-Übermittler. Durch jahrtausendelange Zucht veränderten wir ihre natürlichen Eigenschaften drastisch: Aus Vögeln, die maximal zweimal im Jahr brüteten, wurden Tiere, die rund ums Jahr Eier legen können.
Der Weg nach Bayreuth: Entflogene Träume und ausgesetzte Hoffnungen
Aber wie kamen die Tauben nach Bayreuth? Entflogene oder ausgesetzte Haustauben bildeten den Grundstock für die Populationen der Stadttauben in unseren Städten rund um den Globus. Viele Tauben, die Du heute in der Bayreuther Innenstadt siehst, wurden schon hier geboren – aber ihre Vorfahren waren Haustiere, die einst jemandem gehörten
Das ist besonders bitter, wenn Du bedenkst, dass viele dieser Tiere nie gelernt haben, in der Wildnis zu überleben. Sie sind auf den Menschen angewiesen – ironischerweise auf denselben Menschen, der sie als „Plage“ betrachtet.

Warum Tauben auf der Straße leben müssen
Obdachlose Haustiere im Federkleid
Stell Dir vor, Dein Hund würde plötzlich auf der Straße leben müssen, ohne dass jemand für ihn sorgt. Genau das ist mit Stadttauben in Bayreuth passiert. Diese Tiere sind obdachlose Haustiere, die in einer Umgebung überleben müssen, für die sie nicht geschaffen wurden.
Anders als ihre wilden Verwandten, die Felsentauben, haben Stadttauben durch jahrhundertelange Zucht wichtige Überlebensinstinkte verloren. Sie suchen instinktiv immer wieder einen sicheren Platz beim Menschen – also einen Taubenschlag, wie ihn ihre Vorfahren kannten. Doch diesen sicheren Zufluchtsort gibt es für sie heute meist nicht mehr.
Wie Brieftauben zu Stadttauben werden
Brieftauben sind eigentlich dafür gezüchtet und trainiert, nach einem Flug immer wieder in ihren Heimatschlag zurückzukehren – oft über viele hundert Kilometer. Doch manchmal verlieren sie unterwegs die Orientierung, werden durch schlechtes Wetter, Erschöpfung oder Verletzungen vom Kurs abgebracht oder finden ihren Schlag einfach nicht mehr. In solchen Fällen landen sie in der Stadt, schließen sich dort den Stadttauben an und werden Teil der städtischen Taubenpopulation. So tragen auch entflogene Brieftauben dazu bei, dass die Zahl der Stadttauben in Bayreuth und anderen Städten weiter wächst.
Die moderne Stadttauben-Realität in Bayreuth
Die Stadttauben in Bayreuth leben zwischen Betonwänden und Glasfassaden, weil sie die Nischen und Vorsprünge unserer Gebäude als Ersatz für ihre natürlichen Felsspalten nutzen. Sie haben keine andere Wahl.
Typische „Wohnorte“ der Bayreuther Stadttauben:
- Dachvorsprünge alter Gebäude
- Brückenunterführungen
- Balkonecken
- Fensterlaibungen
- Kirchentürme
Diese Plätze bieten ihnen wenigstens einen kleinen Schutz vor Wind und Wetter – mehr nicht. Von einem artgerechten Leben kann keine Rede sein.
Mythen und Vorurteile: Was Du über Tauben wissen solltest
„Ratten der Lüfte“ – Ein unfairer Vergleich
Du hast sicher schon mal gehört, dass Tauben als „Ratten der Lüfte“ bezeichnet werden. Dieser Vergleich ist nicht nur ungerecht, sondern auch völlig falsch. Tauben sind saubere Tiere, die sich regelmäßig putzen und deren natürliches Sozialverhalten komplex und faszinierend ist.
Die häufigsten Mythen über Stadttauben
Mythos | Realität |
---|---|
„Tauben sind dreckige Tiere“ | Tauben putzen sich mehrmals täglich. Schmutz entsteht durch mangelnde Hygienemöglichkeiten in der Stadt |
„Tauben übertragen gefährliche Krankheiten“ | Das Risiko ist minimal und nicht höher als bei anderen Wildtieren |
„Tauben vermehren sich unkontrolliert“ | Tauben brüten auch ohne Futter, aber viele Küken sterben. Fütterungsverbote bringen keine Lösung, sondern Leid. |
„Fütterungsverbote lösen das Problem“ | Tauben verhungern oder werden krank, das Problem wird nur verschärft |
Die Wahrheit über Taubenkot und Gesundheitsrisiken
Ja, Taubenkot kann lästig sein und Gebäude beschädigen. Aber lass uns ehrlich sein: Das liegt nicht daran, dass Tauben besonders „dreckig“ wären, sondern daran, dass sie mangels Alternativen gezwungen sind, dort zu leben, wo wir Menschen auch sind.
Die oft zitierten Gesundheitsrisiken sind übrigens stark übertrieben. Stadttauben in Bayreuth stellen kein größeres Gesundheitsrisiko dar als andere Stadtbewohner – inklusive uns Menschen.
Das harte Leben der Straßentauben: Die Realität sieht anders aus
Jeden Tag ums Überleben kämpfen
Du denkst vielleicht, dass die Stadttauben in Bayreuth ein sorgloses Leben führen. Die Realität sieht dramatisch anders aus. Diese Tiere kämpfen täglich ums blanke Überleben in einer Umgebung, die alles andere als taub-freundlich ist.
Die täglichen Herausforderungen:
- Futtermangel und schlechte Nahrungsqualität
- Extreme Wetterbedingungen ohne Schutz
- Stress durch ständige Störungen
- Krankheiten durch mangelhafte Lebensbedingungen
- Verfolgung und Vertreibung durch Menschen
Die grausame Wahrheit über Hochzeitstauben: Getrennte Liebende und ein Todesurteil
Du denkst, weiße Tauben bei Hochzeiten seien romantisch? Das Gegenteil ist wahr – hinter diesem Brauch verbirgt sich unfassbare Grausamkeit. Die meisten Brautpaare ahnen nicht, dass sie zwei verliebte Tauben für immer trennen, wenn sie sie in den Himmel entlassen.
Die Witwermethode: Ein Verbrechen an der Taubenliebe
Viele Züchter nutzen die Witwermethode:
- Taubenpaare werden monatelang zusammengehalten – sie brüten und kuscheln wie verliebte Pärchen
- Kurz vor der Hochzeit trennt der Züchter die Partner gewaltsam
- Nur einer wird zum Hochzeitsort gebracht – der andere bleibt im Schlag zurück
- Der mitgebrachte Vogel soll aus Sehnsucht zum Partner blindlings heimfliegen
Doch die Rechnung geht nicht auf:
- Viele Tauben verirren sich in der unbekannten Umgebung Bayreuths
- Weiße Gefieder leuchten wie Signallichter für Greifvögel
- Geschwächte Tiere stürzen ab oder verhungern elendig
Ein Liebesdrama mit Ansage
Stell Dir vor: Du heiratest und wirst gezwungen, Deinen Partner zu verlassen – nur um dann orientierungslos in einer fremden Stadt zu stranden. Genau das passiert Hochzeitstauben tagtäglich. Die Überlebensrate liegt bei unter 20 %, während Brieftauben dank jahrelangem Training immerhin 60-70 % erreichen.
Der bittere Widerspruch: Ausgerechnet das Symbol der Treue wird zum Opfer menschlicher Rücksichtslosigkeit. Dabei sind Tauben von Natur aus monogam – sie bleiben ihr Leben lang einem Partner treu.

Problematik beim Parzen-Antrag: Gut gemeint, aber nicht gut genug
Der aktuelle politische Ansatz in Bayreuth
2025 stellte Stadtratsmitglied H. Parzen einen Antrag zur „Reduktion der Taubenbestände in Bayreuth“. Während es positiv ist, dass das Thema endlich politische Aufmerksamkeit bekommt, hat dieser Ansatz leider grundlegende Schwächen.
Fütterungsverbote ohne Alternativen: Eine Sackgasse
Das bereits 2018 erlassene Fütterungsverbot für Stadttauben in Bayreuth zeigt die Problematik deutlich: Fütterungsverbote ohne Alternativen lösen nichts. Sie vertreiben die Tiere nicht – sie hungern oder fressen Müll. Das ist weder tierschutzgerecht noch effektiv.
Die Stadtverwaltung weist zwar darauf hin, dass Verstöße gegen das Fütterungsverbot mit bis zu 1.000 Euro Geldbuße geahndet werden können, aber was bringt das den Tauben? Gar nichts.
Fehlender Fokus auf die wahren Ursachen
Der Parzen-Antrag fokussiert sich auf Symptome (z.B. „zu viele Tauben“), nicht auf die Ursachen:
- Das Aussetzen von Hochzeitstauben
- Fehlende betreute Schläge
- Keine konsequente Ei-Kontrolle
- Mangelnde Aufklärung der Bevölkerung
Zu wenig Struktur für langfristige Lösungen
Was besonders fehlt: Es gibt keinen langfristigen Plan zur flächendeckenden Einführung betreuter Schläge mit Ehrenamt und Betreuung. Ohne echten Ausbau von betreuten Schlägen und Abschaffung sinnloser Fütterungsverbote bleibt es bei Kosmetik.
Warum Fütterungsverbote kontraproduktiv sind
Die fatale Logik der Verbote
Fütterungsverbote sollen angeblich die Population der Stadttauben in Bayreuth senken. Die Logik dahinter: Weniger Futter = weniger Tauben. Doch das funktioniert in der Praxis nicht – und ist sogar grausam.
Die bittere Realität der Fütterungsverbote
Was wirklich passiert:
- Tauben sind Standvögel: Sie ziehen nicht weiter, wenn sie nichts zu fressen finden – sie bleiben und verhungern langsam
- Hunger führt zu Krankheit: Mangelernährte Tiere werden krank und anfälliger für Parasiten – was das Gesundheitsrisiko erhöht, statt es zu senken
- Müll wird zur Nahrung: Aus Verzweiflung fressen sie Brot, Essensreste oder sogar Abfälle – was massive Verdauungsprobleme verursacht
- Todesurteil für Hochzeitstauben: Viele ausgesetzte Tiere überleben ohne menschliche Hilfe nicht einmal eine Woche
Alternative Fütterungskonzepte
Statt Verbote brauchen wir kontrollierte Fütterung in betreuten Schlägen. Dort können gleichzeitig die Eier durch Attrappen ersetzt werden – eine effektive und tierschutzgerechte Populationskontrolle.
Die Verantwortung des Menschen: Zeit für einen Perspektivenwechsel
Von der Problemverursachung zur Problemlösung
Die Menschen tragen die Verantwortung. Nicht für die Entstehung des Problems – das haben frühere Generationen verursacht – aber für seine Lösung. Es ist an der Zeit, dass wir Menschen die Verantwortung übernehmen und nicht die Taube als Problem darstellen.
Was Du konkret tun kannst
Sofortmaßnahmen:
- Informiere Dich über das Thema und teile Dein Wissen
- Unterstütze tierschutzgerechte Lösungsansätze
- Verzichte auf Hochzeitstauben bei Deiner Hochzeit
Langfristige Unterstützung:
- Engagiere Dich für betreute Taubenschläge
- Setze Dich für eine Revision der Fütterungsverbote ein
- Unterstütze Aufklärungsarbeit in Deinem Umfeld
Erste Hilfe für Stadttauben: So kannst Du Leben retten
Drei Anlaufstellen in Bayreuth
- Tierrettung Bayreuth e.V.
- Notfall: Verletzte Tauben (z.B. mit gebrochenem Flügel)
- Website: tierrettung-bayreuth.de
- Telefon: 0921-16860109 (24/7 erreichbar)
- Notnetz Oberfranken (Facebook-Gruppe)
- Ehrenamtliche Soforthilfe: Vermittlung von Pflegestellen
- facebook.com/groups/notnetz
- Städtisches Taubenhaus Bayreuth
- Dauerhaftes Zuhause: Für kranke oder nicht auswilderbare Tauben
- Infos: bayreuth.de/tierschutz-taubenhaus
Wichtig: Fasse verletzte Tauben nicht mit bloßen Händen an! Nutze Handschuhe und setze sie in einen kartongroßen Karton mit Luftlöchern. Stelle Wasser hin und kontaktiere umgehend die Experten.
Der Weg zu einer fairen Lösung
Eine gerechte Lösung für Stadttauben in Bayreuth muss beiden Seiten gerecht werden: Den Menschen, die ein sauberes Stadtbild wollen, und den Tauben, die ein würdiges Leben verdienen.
Echte Lösungsansätze umfassen:
- Betreute Taubenschläge mit Ei-Austausch
- Kontrollierte Fütterung in designierten Bereichen
- Aufklärung statt Verbote
- Integration der Tauben ins Stadtbild statt Vertreibung

Wissenswertes über Taubenarten: Mehr als nur „die Stadttaube“
Die Vielfalt der Taubenwelt
Wenn Du das nächste Mal Stadttauben in Bayreuth beobachtest, schau genauer hin. Du wirst überrascht sein, wie vielfältig diese Tiere sind.
Brieftauben: Die Athleten unter den Tauben
Brieftauben sind die Hochleistungssportler der Taubenwelt. Diese Tiere werden jahrelang trainiert und können hunderte Kilometer zurücklegen, um zu ihrem Heimatschlag zurückzufinden. Ihr Orientierungssinn ist legendär – sie nutzen Magnetfelder, Sonnenstände und Landmarken zur Navigation.
Eigenschaften von Brieftauben:
- Ausgeprägter Heimfindtrieb
- Jahrelanges Training vor dem ersten Einsatz
- Fluggeschwindigkeiten bis zu 100 km/h
- Können bis zu 1000 km am Tag fliegen
Hochzeitstauben: Die tragischen Opfer der Romantik
Hochzeitstauben sind meist weiße Ziertauben, die ausschließlich für ihren „Auftritt“ bei Hochzeiten gezüchtet werden. Im Unterschied zu Brieftauben werden Hochzeitstauben vor ihrem großen Auftritt keinerlei Trainingsflüge ermöglicht.
Der Grund dafür ist zynisch: Weiße Tauben sind in der Natur sehr auffällig und würden bei Trainingsflügen oft von Raubvögeln gefressen. Also hält man sie bis zum „großen Tag“ eingesperrt – um sie dann in den sicheren Tod zu schicken.
Stadttauben: Überlebenskünstler wider Willen
Die Stadttauben in Bayreuth sind eine bunte Mischung verschiedener Haustuben-Rassen. Du erkennst sie an:
Äußere Merkmale:
- Verschiedene Farbvarianten (grau, braun, weiß, gescheckt)
- Kompakter Körperbau
- Relativ kurze Beine
- Unterschiedliche Federstrukturen
Verhalten:
- Weniger scheu als Wildtauben
- Ausgeprägtes Sozialverhalten
- Standorttreue
- Anpassungsfähigkeit an städtische Umgebung
Faszinierende Taubenfakten
Wusstest Du, dass Tauben:
- Ein ausgezeichnetes Gedächtnis haben und Gesichter erkennen können?
- Farben sehen können, die für uns unsichtbar sind?
- Komplexe soziale Strukturen in ihren Gruppen haben?
- Bis zu 20 Jahre alt werden können (in menschlicher Obhut)?
- Eine der wenigen Tierarten sind, die sich selbst im Spiegel erkennen?
Erfolgreiches Lösungsmodell von Augsburg
Augsburg: Integration statt Vertreibung
Augsburg setzt auf Integration. Dort wurden spezielle Taubentürme errichtet, die sowohl den Tieren einen artgerechten Lebensraum bieten als auch das Stadtbild bereichern. Die Türme sind architektonisch ansprechend gestaltet und werden von den Bürgern als Teil der Stadt akzeptiert.
Was Bayreuth von dieser Stadt lernen kann
Dieses Beispiel zeigt: Stadttauben in Bayreuth müssen kein unlösbares Problem bleiben. Mit dem richtigen Ansatz können Mensch und Taube friedlich koexistieren.
Der Weg nach vorn: Visionen für Bayreuth
Ein Taubenkonzept für die Festspielstadt
Stell Dir vor, Stadttauben in Bayreuth wären nicht mehr ein Streitthema, sondern ein gelöstes Problem. Die Stadt könnte mit einem vorbildlichen Taubenmanagement sogar Vorreiter werden.
Mögliche Elemente eines Bayreuther Taubenkonzepts:
- Drei bis fünf betreute Taubenschläge in der Innenstadt
- Professionelle Betreuung mit ehrenamtlicher Unterstützung
- Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung
- Zusammenarbeit mit Tierschutzvereinen
Bildung und Aufklärung als Schlüssel
Viele Probleme entstehen durch Unwissen. Eine umfassende Aufklärungskampagne könnte das Verhältnis zwischen Bayreuthern und „ihren“ Stadttauben grundlegend verbessern.
Mögliche Aufklärungsthemen:
- Die wahre Geschichte der Stadttauben
- Tierschutzgerechte Lösungsansätze
- Die Problematik der Hochzeitstauben
- Richtige Erste Hilfe für verletzte Tauben

Fazit: Zeit für einen Neuanfang
Die Stadttauben in Bayreuth sind nicht das Problem – sie sind die sichtbaren Zeichen eines Problems, das wir Menschen geschaffen haben. Diese Tiere verdienen unseren Respekt und unsere Hilfe, nicht unsere Verachtung.
Es ist höchste Zeit für einen Perspektivenwechsel. Statt weiterhin auf gescheiterte Methoden wie Fütterungsverbote zu setzen, sollten wir endlich echte, tierschutzgerechte Lösungen umsetzen. Andere Städte haben bewiesen, dass es möglich ist.
Du hast jetzt die Fakten. Du weißt, dass Stadttauben in Bayreuth nicht die „Plagegeister“ sind, als die sie oft dargestellt werden, sondern obdachlose Haustiere, die unsere Hilfe brauchen. Du weißt auch, dass Hochzeitstauben ein grausames Schicksal erwartet und dass Brieftauben völlig andere Tiere sind.
Die Frage ist jetzt: Was machst Du mit diesem Wissen?
Bayreuth hat die Chance, Vorreiter für eine moderne, tierschutzgerechte Stadttaubenpolitik zu werden. Eine Politik, die sowohl den Bedürfnissen der Menschen als auch dem Wohlergehen der Tiere gerecht wird.
Wir alle sind Teil dieser Stadt – Menschen wie Tauben gleichermaßen. Und jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten einen kleinen Beitrag leisten, sei es durch Aufklärung, Mitgefühl oder einfach, indem man hinschaut und das Thema nicht ignoriert.
Die Stadttauben in Bayreuth könnten morgen schon Botschafter für eine gelungene Koexistenz werden, statt weiter als Problem zu gelten. Es braucht nicht viel – manchmal reicht es schon, aufmerksam zu machen und das Bewusstsein zu schärfen. Gemeinsam können wir diesen Wandel anstoßen. Fangen wir heute damit an – jeder so, wie es für ihn passt.
Wenn Du darüber nachdenkst, einem Tier ein neues Zuhause zu geben oder das Tierwohl in Bayreuth generell unterstützen möchtest, lohnt sich ein Blick ins Tierheim Bayreuth. Dort findest Du viele Hunde, Katzen und Kleintiere, die auf ein liebevolles Zuhause warten.
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Zuletzt aktualisiert am 5. Juni 2025 von Claudia Festl